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Studie sagt Boom bis 2020 voraus

Düren | Zeitarbeit wird rasant zunehmen und kann die Folgen einer Überalterung des Arbeitsmarktes deutlich mildern

Das ist das Fazit einer bislang unveröffentlichten Studie des renommierten Demographie-Wissenschaftlers Herwig Birg (Uni Bielefeld). Demnach wächst die Zahl der Zeitarbeiter (für die der DGB-Mindestlohn von 7,15 Euro gilt) von gut 500 000 (2006) auf bis zu 1,4 Mio. (2020). Die vermittelten über 50-Jährigen bauen dabei ihren Anteil stark aus. Eine neue EU-weite Untersuchung (Bain) belegt, dass Zeitarbeit bislang kaum Dauer-Arbeitsplätze verdrängt hat: 80 Prozent der Zeitarbeit-Jobs hätte es in anderer Form überhaupt nicht gegeben. Ex-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement warnt deshalb: „Wer Zeitarbeit wieder in ein gesetzliches Korsett zwingen wollte, übernähme die Verantwortung für den Verlust von Tausenden legalen Arbeitsplätzen.“

Quelle: Artikel in der "BILD" vom 07.12.2007
 

Auch Volker Enkerts, Präsident des Bundesverbandes Zeitarbeit (BZA), glaubt, die Branche habe ihre besten Zeiten noch vor sich. Trotz des akuten Einbruchs der Beschäftigtenzahlen werde die Zeitarbeit in Deutschland „bis 2010 die Millionengrenze knacken“. Der Zeitarbeiteranteil an den Erwerbstätigen, prognostiziert der Hamburger Unternehmer, werde sich von jetzt 1,6 Prozent bis 2015 verdoppeln. Deutschland hat Nachholbedarf. In Großbritannien etwa liegt der Anteil der Zeitarbeiter an den Erwerbstätigen fast dreimal so hoch, bei fünf Prozent.

Quelle: Artikel wiwo.de vom 27.02.2009 - Krise ist für die Zeitarbeit nur ein Zwischentief