Ich werde bei Lohndrückern nicht mehr kaufen!
[...] in den 50er und 60er Jahren waren Unternehmer noch darauf stolz möglichst viele Arbeitnehmer zu beschäftigen. Wenngleich die Löhne damals erheblich niedriger waren als heute, so konnte dennoch jeder davon einigermaßen vernünftig leben. Die alten 'Kapitalisten', teils ruppige Patriarchen, hatten aber wenigstens noch Anstand und einen Funken Fürsorgepflicht gegenüber ihren Arbeitnehmern. Der Mensch war ihnen wichtig.
Heute gelten andere Prinzipien: Mit möglichst wenigen Arbeitnehmern möglichst hohe Gewinne zu erzielen. Was mit dem einzelnen Arbeitnehmer geschieht ist der heutigen Managergeneration eines, nämlich egal. Es geht um die Profitmaximierung auf Kosten des Menschen im Einzelnen und auf Kosten der Gesellschaft im Ganzen.
Die eigenen Taschen so gut es geht füllen (Gewinne privatisieren) und wenn's denn ob der eigenen Unfähigkeit und Gier dann dumm gelaufen ist, die Verluste eben zu sozialisieren.
Solange es chic ist, sein Gegenüber geschäftlich über den Tisch zu ziehen, mit schmutzigen Tricks die Konkurrenz auszubooten, seine Arbeitnehmer mit Lohndumping auszupressen, solange wird die Gesellschaft weiter auf den Abgrund zu rasen.
Der Wirtschaft, aber auch den Politikern, ist eines abhanden gekommen: Anstand und Moral.
Die in Frontal benannten Unternehmen haben mich tief beeindruckt. Ich werde bei Lohndrückern nicht mehr kaufen. Quelle: Kommentar eines Zuschauers im ZDF Kennzeichen Digital